flowexam.com Lehrer erklärt im Englischen Modalverben der Verpflichtung mit Beispielen zur TOEIC® Vorbereitung

Leitfaden zu Modalverben der Verpflichtung – TOEIC® Vorbereitung

Flow Exam team

Ob es darum geht, eine persönliche Zwangslage, eine durch Normen auferlegte Notwendigkeit oder spezielle Situationen auszudrücken, Modalverben sind grundlegende sprachliche Werkzeuge in der alltäglichen, beruflichen und akademischen Kommunikation. Dieser Leitfaden beschreibt die wichtigsten Modalverben must, have to und shall sowie alternative Strukturen wie need to und be supposed to, damit du die am besten geeignete Formulierung je nach Verwendungskontext auswählen kannst.

1. „Must“: Starke Verpflichtung ausdrücken

A. In welchen Situationen verwendet man „must“?

Must ist das Referenz-Modalverb, um eine Verpflichtung zu formulieren. Man verwendet es hauptsächlich, um Folgendes auszudrücken:

  • Eine intensive persönliche Zwangslage: Der Sprecher hält eine Handlung für absolut unerlässlich.
    • You must quit smoking for your health.(Der Sprecher besteht nachdrücklich auf der Notwendigkeit, mit dem Rauchen aufzuhören.)
  • Eine Verpflichtung, die vom Sprecher selbst ausgeht und nicht von externen Vorschriften oder Dritten.
    • I must complete this report before tomorrow.(Die Person hält es (nach eigener Einschätzung) für entscheidend, diesen Bericht vor morgen fertigzustellen.)

B. „Must not“: Ein Verbot formulieren

Die Verneinung von „must“ ist „must not“ (Kontraktion: „mustn't“), was formelles Verbot oder die Pflicht zur Unterlassung einer Handlung ausdrückt.

  • You mustn't open this door under any circumstances.(Es ist dir unter keinen Umständen gestattet, diese Tür zu öffnen, es ist verboten.)
  • He mustn't disclose that information.(Es ist ihm strengstens untersagt, diese Information preiszugeben.)
Um diesen Punkt zu vertiefen, konsultiere unseren Leitfaden zu Modalverben – Verbot ausdrücken

C. „Must“ in der Frageform: Gehobener Gebrauch

Obwohl selten, existiert die Verwendung von „must“ in der Frageform, hauptsächlich in einem formellen oder literarischen Register:

  • Must I really attend the entire conference?(Ist es wirklich unerlässlich, dass ich an der gesamten Konferenz teilnehme?)

2. „Have to“: Eine externe Verpflichtung übersetzen

A. Wann verwendet man „have to“ und „has to“?

„Have to“ (und seine Variante „has to“ in der dritten Person Singular) dient dazu, Folgendes auszudrücken:

  • eine von außen kommende Verpflichtung, wie eine Vorschrift oder eine umständehalber erzwungene Handlung.
    • I have to renew my passport soon.(Zwang durch Verwaltung oder Gesetzgebung, nicht durch den Sprecher.)
  • eine faktische oder allgemeine Notwendigkeit.
    • She has to call her boss before 6 p.m.(Verpflichtung, die durch den beruflichen Kontext diktiert wird, es ist keine persönliche Wahl.)

B. „Must“ oder „have to“: Wie wählt man?

Semantischer Unterschied

„Must“ und „have to“ werden beide im Deutschen mit „müssen“ übersetzt, aber ihre Bedeutung unterscheidet sich. Hier ist der wesentliche Unterschied:

  • „Must“ drückt eine vom Sprecher ausgehende Verpflichtung aus (sein eigenes Urteil oder seinen eigenen Willen)
  • „Have to“ drückt eine von außen auferlegte Verpflichtung aus (Gesetzgebung, Vorschrift, Situation)

Zeitlicher Unterschied

Im Gegensatz zu „must“, das auf die Gegenwart beschränkt ist, wird „have to“ in allen Zeitformen konjugiert.

Vergangenheit had to I had to wake up early yesterday.She had to finish her homework last night. Gegenwart have to / has to I have to leave now; I'm running late.She has to attend the meeting at 10 AM. Zukunft will have to I will have to prepare for the exam tomorrow.She will have to submit the application next week. Perfekt have had to / has had to I have had to change my plans because of the rain.She has had to work overtime to meet the deadline. Konditional would have to I would have to leave early if the train is late.She would have to cancel her trip if it rains. Plusquamperfekt Konditional would have had to I would have had to take a taxi if the bus hadn't arrived.She would have had to study harder to pass the exam.

C. „don't have to“: Das Fehlen einer Verpflichtung signalisieren

Man verwendet „don't have to“ nicht, um ein Verbot auszudrücken, sondern um das Fehlen einer Verpflichtung oder Notwendigkeit zu signalisieren.

  • You do not have to come if you're busy.(Du bist nicht verpflichtet zu kommen, es ist kein Verbot, sondern es besteht einfach keine Notwendigkeit.)
  • He doesn't have to work on weekends.(Er ist nicht verpflichtet, am Wochenende zu arbeiten.)
Für weiterführende Informationen konsultiere unseren Leitfaden zu Modalverben – Fehlen einer Verpflichtung ausdrücken

3. Shall: Eine strenge Verpflichtung in formellen Kontexten

In offiziellen Dokumenten, Verträgen, Gesetzestexten oder Vorschriften wird shall häufig verwendet, um eine strenge Verpflichtung zu formulieren. In diesen Kontexten entspricht seine Stärke must.

  • The tenant shall pay the rent on the first day of each month.(Vertragliche oder gesetzliche Verpflichtung.)
  • Employees shall comply with the company's code of conduct.(Formelle Verpflichtung, die sich aus einer Vorschrift ergibt.)

In einem gehobenen oder veralteten Register kann shall auch eine Verpflichtung ausdrücken, obwohl es heute im zeitgenössischen Englisch meist durch must oder have to ersetzt wird.

  • You shall not pass.(Absolute Verpflichtung oder Verbot (altertümlicher oder feierlicher Stil))
  • Each participant shall bring their own equipment.(Verpflichtung, die für alle Teilnehmer gilt (formelles Register))

4. Das reine Modalverb „need“: Eingeschränkter Gebrauch

Die Verwendung des reinen Modalverbs „need“ ist selten und hauptsächlich auf ein gehobenes Register sowie auf die Verneinung oder Frageform beschränkt. In der Praxis wird meist das Semi-Modalverb „need to“ bevorzugt.

  • Need I really apologize?(gehoben und veraltet, man würde eher „Do I really need to apologize?“ sagen)
  • You needn't worry.(gehoben, man würde eher sagen „You don't need to worry.“)

5. Das Semi-Modalverb „need to“: Notwendigkeit ausdrücken

A. In welchen Situationen verwendet man „need to“?

„Need to“ dient dazu, anzuzeigen, dass eine Notwendigkeit oder ein Bedarf besteht, etwas zu tun. „Need to“ ähnelt „have to“, hat aber oft eine persönlichere Dimension.

Es drückt eine erforderliche Handlung aufgrund einer gegebenen Situation oder weil es logisch notwendig ist, anstatt aufgrund einer Regel oder eines Gesetzes aus.

  • I need to buy groceries; the fridge is empty.(Notwendigkeit, die sich aus der Situation ergibt: der leere Kühlschrank.)
  • She needs to prepare for her exam tomorrow.(Notwendigkeit, die durch die bevorstehende Prüfung auferlegt wird.)

B. „don't need to“: Fehlen der Notwendigkeit

Man kann „do not need to“ (oder „don't need to“) verwenden, um das Fehlen einer Verpflichtung oder Notwendigkeit auszudrücken.

  • You don't need to hurry; we have plenty of time.(Du brauchst dich nicht zu beeilen, wir haben reichlich Zeit.)
  • He doesn't need to attend the meeting if he's busy.(Er braucht an der Besprechung nicht teilzunehmen, wenn er beschäftigt ist.)
Um mehr zu erfahren, konsultiere unseren Leitfaden zu Modalverben – Fehlen einer Verpflichtung ausdrücken

6. „Should“ / „ought to“: Ratschläge und leichte Verpflichtungen

A. In welchen Situationen verwendet man „should“ und „ought to“?

Should“ und „ought to“ dienen dazu, Folgendes auszudrücken:

  • Einen Ratschlag oder eine Empfehlung.
  • Manchmal eine abgeschwächte Verpflichtung oder einen nachdrücklichen Vorschlag.

Obwohl diese beiden Semi-Modalverben sehr ähnliche Bedeutungen haben, liegt der Unterschied darin, dass „ought to“ formeller ist als „should“.

  • You should see a doctor if the symptoms persist.(Ratschlag/moderate Verpflichtung bezüglich der Gesundheit.)
  • They ought to be more careful with their spending.(Nachdrückliche Empfehlung, nahe der moralischen Verpflichtung.)

B. „Should not“ und „ought not to“: Eine Handlung abraten

Man verwendet diese beiden Semi-Modalverben, um eine Empfehlung zur Vermeidung einer Handlung auszudrücken.

Konkret dienen sie dazu, von etwas abzuraten.

Genau wie ihre bejahenden Formen haben ought not to und shouldn't sehr ähnliche Bedeutungen, aber ought not to ist deutlich weniger gebräuchlich. Es wird oft als leicht veraltet oder übermäßig formell empfunden und heute selten verwendet.

  • You shouldn't eat so much sugar.(Ratschlag: Es wird nicht empfohlen, so viel Zucker zu essen.)
  • We shouldn't ignore the warning signs.(Nachdrücklicher Vorschlag: Die Warnsignale dürfen nicht ignoriert werden.)
  • You ought not to be so rude to your parents.(Formeller Ratschlag: Es ist nicht angemessen, so unhöflich zu deinen Eltern zu sein.)

C. „Should“ / „ought to“ ODER „must“ / „have to“: Welches soll man bevorzugen?

Im Allgemeinen verwendet man should, um zu empfehlen, und must oder have to, um eine strenge Verpflichtung aufzuerlegen. Hier ist eine Zusammenfassung:

  • Should / ought to: Wird verwendet, um eine leichte Verpflichtung oder einen Ratschlag zu formulieren. Sie deuten eine Handlung an, aber ohne zwingenden Charakter.
    • You should drink more water to stay healthy.
  • Must / have to: Wird verwendet, um eine starke Verpflichtung oder eine zwingende Notwendigkeit zu signalisieren, die durch ein Gesetz, eine Vorschrift oder eine dringende Situation auferlegt wird.
    • You must wear a seatbelt while driving.

7. „be supposed to“: Erwartung oder moderate Verpflichtung ausdrücken

Die Wendung „be supposed to“ wird häufig verwendet, um anzuzeigen, was in einer gegebenen Situation erwartet wird, ohne notwendigerweise so bindend zu sein wie „must“ oder „have to“.

  • We are supposed to hand in the report by Friday.(Es wird erwartet, dass wir den Bericht bis Freitag einreichen.)
  • He is not supposed to park here.(Er soll hier nicht parken, es ist verboten oder verstößt gegen die Vorschriften.)

8. „be to“: Formelle Verpflichtung in offiziellen Ankündigungen

Die Wendung „be to“ wird in einem sehr formellen Register oder in offiziellen Ankündigungen verwendet, um eine Verpflichtung oder einen offiziellen Zeitplan zu formulieren.

  • The President is to visit the factory next Monday.(Der Präsident wird (offiziell) nächsten Montag die Fabrik besuchen.)
  • All students are to attend the ceremony.(Die Studenten sind verpflichtet, an der Zeremonie teilzunehmen (formelle Anweisung).)

9. Zusammenfassung und wesentliche Punkte

Am Tag des TOEIC® ist die Beherrschung dieser Modalverben der Verpflichtung entscheidend, da sie in den Texten und Audioaufnahmen erscheinen werden – du musst also den Kontext verstehen – oder direkt in Lückentextübungen.

Zusammenfassende Tabelle der Modalverben, die Verpflichtung ausdrücken

Must Intern (Sprecher, moralische Autorität) Stark (subjektiv) I must finish this task now. Shall Gesetzliche Autorität, Anweisung oder formelles Engagement Stark (formell oder gesetzlich) Gesetzliche Anweisung: All employees shall comply with the company's code of conduct.Formelles Engagement: You shall receive the package within 3 days. Have to Extern (Gesetz, Regeln, Umstände) Stark (objektiv) Gesetz: I have to pay my taxes by April 15th.Regeln: You have to wear a helmet when riding a bike.Umstände: I have to take an umbrella; it's raining heavily. Need to Intern oder extern (Bedarf) Stark (Notwendigkeit) Intern: I need to sleep early tonight; I'm exhausted.Extern: You need to submit the form before the deadline. Should / Ought to Intern (Rat, Empfehlung) Mittel (Rat, moralisch) Rat: You should visit the doctor if you feel unwell.Empfehlung: We ought to save more money for emergencies. Be supposed to Norm oder soziale Erwartung Moderat (erwartet) Norm: Students are supposed to be quiet in the library.Soziale Erwartung: You are supposed to RSVP for the wedding invitation. Be to Formeller Rahmen, offiziell Stark (in einem offiziellen Kontext) The Prime Minister is to address the nation tomorrow evening.The students are to meet their teacher at the museum at 10 a.m.

Wesentliche Punkte zu den Modalverben der Verpflichtung

Hier sind die wichtigsten Punkte, die du dir bezüglich der Modalverben der Verpflichtung merken solltest:

  1. Must vs. Have to:
  • Must: starke, subjektive Verpflichtung, die vom Sprecher (oder einer internen Autorität) ausgeht.
  • Have to: starke Verpflichtung, die jedoch durch eine Vorschrift oder einen äußeren Umstand auferlegt wird.
  1. Shall wird in formellen, juristischen Kontexten oder für offizielle Anweisungen verwendet. Im alltäglichen Englisch ist es weniger gebräuchlich und wird oft durch must ersetzt.
  2. Die Verneinung von must (mustn't) bedeutet „Verbot“, während die Verneinung von „have to“ (don't have to / doesn't have to) „nicht verpflichtet sein“ bedeutet.
  3. Need to ähnelt „have to“, betont aber stärker ein persönliches oder praktisches Bedürfnis.
  4. Should / Ought to: Ratschlag oder abgeschwächte Verpflichtung, weniger bindend als „must“ oder „have to“.
  5. Be supposed to: Drückt aus, was laut einer Regel oder Konvention erwartet oder gefordert wird, ist aber nicht so streng wie „must“ oder „have to“.
  6. Be to: Eine eher formelle Verwendung, häufig in offiziellen und juristischen Kontexten, um einen Zeitplan oder eine Verpflichtung auszudrücken.

Weitere Leitfäden zu Modalverben

Um dein Wissen über Modalverben zu vertiefen, konsultiere unsere verschiedenen Leitfäden zu diesem Thema:

Bereit zum Handeln?

Jede Nuance der Modalverben der Verpflichtung, die du hier gelernt hast, hilft dir FlowExam dabei, in konkrete Punkte beim TOEIC® umzuwandeln, dank einer intelligenten Methode, die sich auf deine tatsächlichen Schwächen konzentriert. Den Unterschied zwischen must und have to zu kennen, ist gut. Zu wissen, wie man sie in den Teilen 5 und 6 des TOEIC® sofort erkennt und nie wieder zögert, ist besser. FlowExam analysiert dich, korrigiert dich und leitet dich zu den rentabelsten Verbesserungsmöglichkeiten. Dein Training wird zielgerichtet, strategisch und effektiv.

Einige Superkräfte der FlowExam-Plattform:

  • 150 exklusive Tipps aus der Erfahrung von über 200 Kandidaten, die über 950 im TOEIC® erreicht haben: klar, konkret, getestet und vor Ort validiert.
  • Automatische Analyse deiner schädlichsten Fehler, um dort zu üben, wo du die meisten Punkte verlierst, ohne deine Energie zu verschwenden.
  • Intelligentes Trainingssystem, das die Übungen an dein Profil anpasst und dich schneller voranbringt, ohne im Kreis zu laufen.
  • Automatisch aus deinen eigenen Fehlern generierte Karteikarten, optimiert durch die J-Methode (verteilte Wiederholung) für nachhaltiges Merken und null Vergessen.
  • Personalisierter Lernpfad, der auf deinen Ergebnissen basiert, um dir Zeit zu sparen und dich direkt zu den schnellen +X Punkten zu führen.