flowexam.com Lehrer erklärt englische Konditionalsätze mit Beispielen zur TOEIC®-Vorbereitung

Leitfaden zu Konditionalsätzen im Englischen – TOEIC®-Vorbereitung

Flow Exam team

Die Konditionalstrukturen im Englischen dienen dazu, Situationen und deren mögliche Ergebnisse auszudrücken. Sie nehmen eine zentrale Stellung im TOEIC® ein, da sie sowohl Realitäten, Möglichkeiten als auch hypothetische Szenarien abbilden. Dieser Leitfaden untersucht detailliert die verschiedenen Kategorien von Konditionalsätzen, ihre grammatikalische Konstruktion, ihre Verwendungskontexte und ihre sprachlichen Feinheiten.

Aber was genau ist eine Konditionalstruktur?

Wie bereits erwähnt, ist eine Konditionalstruktur eine Konstruktion, die es ermöglicht, eine Bedingung zu formulieren. Diese Konstruktion besteht aus zwei Elementen:

  • Der Bedingungssatz (genannt „if clause“): Er stellt die Bedingung auf.
  • Der Hauptsatz (genannt „main clause“): Er gibt das Ergebnis oder die hervorgerufene Auswirkung an.

Das allgemeine Schema dieser Konstruktion lautet: „If + Bedingung, Folge

  • If it rains, I will stay home. (Wenn es regnet, bleibe ich zu Hause.)

Die Reihenfolge der beiden Sätze kann vertauscht werden, ohne die Bedeutung zu verändern, wobei das Komma dann fakultativ wird:

  • I will stay home if it rains.

Man unterscheidet 5 Kategorien von Konditionalsätzen im Englischen:

  1. Zero Conditional
  2. First Conditional
  3. Second Conditional
  4. Third Conditional
  5. Mixed Conditional

Je nach situativem Kontext, Temporalität, dem Wahrscheinlichkeitsgrad usw. wird eine Konditionalform einer anderen vorgezogen. Die folgenden Abschnitte erläutern jede dieser Kategorien im Detail.

1. Das Zero Conditional

Das Zero Conditional drückt allgemeine Wahrheiten, universelle Gesetze oder vorhersehbare Konsequenzen aus. Es wird häufig verwendet, um auf wissenschaftliche Phänomene, festgelegte Regeln oder gewohnheitsmäßige Verhaltensweisen hinzuweisen.

Zur Bildung des Zero Conditionals wird folgendes Schema angewandt:

If + Simple Present, Simple Present.

  • If you heat water to 100°C, it boils. (Wenn man Wasser auf 100°C erhitzt, kocht es.)
  • If people don't exercise, they gain weight. (Wenn Menschen keinen Sport treiben, nehmen sie zu.)
  • If you press this button, it turns off. (Wenn du diesen Knopf drückst, schaltet es sich aus.)

Um einen Satz im Zero Conditional zu identifizieren, genügt es, „if“ durch „every time“ zu ersetzen. Diese Form drückt nämlich eine systematische Wahrheit aus, da die Bedingung ausnahmslos wahr ist.

2. Das First Conditional

Das First Conditional drückt mögliche oder wahrscheinliche zukünftige Situationen aus. Es wird verwendet, wenn die Bedingung realistisch bleibt.

Zur Bildung des First Conditionals wird folgendes Schema angewandt:

If + Simple Present, will + Grundform des Verbs (Infinitiv).

  • If it rains, I will stay at home. (Wenn es regnet, bleibe ich zu Hause.)
  • If she studies, she will pass the test. (Wenn sie lernt, wird sie die Prüfung bestehen.)
  • If they arrive on time, we will start the meeting. (Wenn sie pünktlich ankommen, werden wir das Meeting beginnen.)
Du kannst unseren Kurs zum Simple Present konsultieren, um die Bildung des Simple Present zu meistern.

A. Verbot von „will“ nach einem „if“

Wie wir im Kurs über die Zukunft (hier zugänglich) besprochen haben, darf in einem Satz, der mit „if“ beginnt, niemalswill“ in ebendiesem Satzteil eingefügt werden:

❌ If I will go to London, I will visit Big Ben.

✅ If I go to London, I will visit Big Ben.

B. Das First Conditional mit „should“ anstelle von „if“ in gehobener Sprache

Beim First Conditional ist es möglich, „if“ durch „should“ in einem gehobenen Register zu ersetzen. Die Verwendung von „should“ signalisiert, dass das Ereignis plausibel, aber dennoch hypothetisch ist.

  • Should you need any help, I will assist you. (Falls du Hilfe benötigen solltest, werde ich dir helfen.)
  • Should the meeting be postponed, we will inform all attendees. (Sollte das Meeting verschoben werden, werden wir alle Teilnehmer informieren.)

3. Besonderheiten des Zero Conditional und First Conditional

Das Zero und First Conditional sind im Englischen am häufigsten, da sie konkrete Situationen oder feststehende Wahrheiten ausdrücken. Dennoch weisen ihr Gebrauch bei mehreren Besonderheiten und Nuancen auf.

A. Verwendung anderer Zeitformen oder Modi im „main clause“ bei Zero und First Conditional

A.a. Verwendung von Modalverben im „main clause“

Beim Zero und First Conditional ist es möglich, "will" durch Modalverben wie "can", "may", "might" oder "should" zu ersetzen, um die Aussage zu nuancieren.

  • "Can": Drückt Fähigkeit oder Möglichkeit aus.
    • If you finish your homework, you can watch TV. (Wenn du deine Hausaufgaben beendest, darfst du fernsehen.)
  • "May" / "Might": Drückt eine ungewisse Möglichkeit aus.
    • If you study hard, you may pass the exam. (Wenn du fleißig lernst, bestehst du vielleicht die Prüfung.)
    • If we leave early, we might catch the train. (Wenn wir früh losfahren, erwischen wir vielleicht den Zug.)
  • "Should": Drückt eine Empfehlung oder einen Ratschlag aus.
    • If you feel sick, you should see a doctor. (Wenn du dich krank fühlst, solltest du einen Arzt aufsuchen.)

A.b. Verwendung des Imperativs im „main clause“

Beim Zero und First Conditional ermöglicht die Verwendung des Imperativs im Hauptsatz die Formulierung von Anweisungen oder Befehlen. Dies verleiht den Sätzen einen direkteren Charakter.

  • If you see Jane, tell her to call me. (Wenn du Jane siehst, sag ihr, sie soll mich anrufen.)
  • If it rains, take an umbrella. (Wenn es regnet, nimm einen Regenschirm mit.)

B. Bei Zero und First Conditional kann man eine andere Zeitform als das Simple Present in der „if clause“ verwenden

B.a. Ersetzen des Simple Present durch Present Perfect in der „if clause“

Um hervorzuheben, dass eine Handlung abgeschlossen sein muss, bevor eine zukünftige Konsequenz eintritt, kann das Present Perfect in der if clause verwendet werden. Das Ziel ist es, zu betonen, dass die Bedingung auf einer bereits vor der Konsequenz abgeschlossenen Handlung beruht.

  • If you have finished your work, we'll go out for dinner. (Wenn du deine Arbeit beendet hast, gehen wir zum Abendessen aus.)
  • If he has called, I'll let you know. (Wenn er angerufen hat, werde ich es dir sagen.)

B.b. Ersetzen des Simple Present durch Present Continuous in der „if clause“

Das Present Continuous in der if clause dient dazu, eine andauernde oder temporäre Handlung auszudrücken. Dies ermöglicht es, Bedingungen einzuführen, die von einer momentanen oder fortschreitenden Situation abhängen.

  • If you're getting tired, you should take a break. (Wenn du müde wirst, solltest du eine Pause machen.)
  • If it's raining, we'll stay indoors. (Wenn es gerade regnet, bleiben wir drinnen.)

C. Bei Zero und First Conditional kann „if“ durch andere Ausdrücke ersetzt werden

C.a. Ersetzen von „if“ durch „when“

Bei Zero und First Conditional kann „when“ anstelle von „if“ verwendet werden, um die Bedingung (oder den Zeitpunkt, zu dem die Handlung geschieht) einzuleiten.

  • When the water reaches 100°C, it boils. (Wenn das Wasser 100°C erreicht, kocht es.)

Allerdings muss man auf die Bedeutung des Satzes achten, denn durch das Ersetzen von „if“ durch „when“ kann sich die Bedeutung ändern:

  • „If“ drückt eine ungewisse Bedingung aus, die möglicherweise nicht eintritt.
    • If she gets pregnant, they will move to a bigger house. (Wenn sie schwanger wird, ziehen sie in ein größeres Haus. – Die Schwangerschaft ist nicht sicher.)
  • „When“ hingegen setzt voraus, dass das Ereignis mit Sicherheit eintreten wird.
    • When she gets pregnant, they will move to a bigger house. (Wenn sie schwanger wird/Sobald sie schwanger wird, ziehen sie in ein größeres Haus. – Die Schwangerschaft wird als unvermeidlich angesehen, es ist nur eine Frage der Zeit.)

C.b. Ersetzen von „if“ durch „unless“ zur Verneinung von „if not“

Bei Zero und First Conditionals kann „if“ durch „unless“ ersetzt werden, um eine negative Bedingung zu formulieren. „Unless“ bedeutet „es sei denn“ und erfüllt eine gleichwertige Funktion wie „if not“, jedoch prägnanter.

  • If you don't study, you won't pass the exam. (Wenn du nicht lernst, wirst du die Prüfung nicht bestehen.)
  • Unless you study, you won't pass the exam. (Es sei denn, du lernst, wirst du die Prüfung nicht bestehen.)

Wichtige Punkte

  • Negative Bedeutung: Im Gegensatz zu „if“ drückt „unless“ direkt eine Einschränkung oder eine Ausnahme aus.
    • Unless he apologizes, I won't forgive him. (Es sei denn, er entschuldigt sich, werde ich ihm nicht verzeihen.)
  • Grammatikalische Feinheit: Bei „unless“ ist es unnötig, eine Verneinung in den Satz einzufügen (im Gegensatz zu „if not“).
    • ❌ Unless you don't study, you won't pass the exam. (falsch – unnötige doppelte Verneinung)
    • ✅ Unless you study, you won't pass the exam.
  • „Not + unless“ zur Betonung einer Bedingung: Man verwendet häufig „not + unless“, was „nur wenn“ bedeutet, um eine unverzichtbare Bedingung hervorzuheben. Diese Struktur entspricht „only ... if“.
    • The company will only approve my application if I provide additional documents.
    • The company will not approve my application unless I provide additional documents. (Das Unternehmen wird meine Bewerbung nur genehmigen, wenn ich zusätzliche Unterlagen vorlege.)
  • Nuance der Gewissheit: Die Verwendung von „unless“ kann manchmal eine nachdrücklichere oder absolutere Nuance vermitteln als ein einfaches „if“.

C.c. Ersetzen von „if“ durch „if and only if“

Bei Zero und First Conditionals ist es möglich, „if“ durch Ausdrücke wie „so long as“, „as long as“, „on condition that“ und „providing“ / „provided that“ zu ersetzen, die eine strikte oder spezifische Bedingung angeben. Diese Alternativen betonen die absolute Notwendigkeit der Bedingung.

  • „So long as“ / „As long as“ (solange, unter der Bedingung, dass)
    • You can stay here so long as you keep quiet. (Du kannst hier bleiben, solange du still bist.)
    • As long as you work hard, you will succeed. (Solange du hart arbeitest, wirst du Erfolg haben.)
  • „On condition that“ (unter der Bedingung, dass)
    • I'll lend you my car on condition that you return it before 8 PM. (Ich leihe dir mein Auto unter der Bedingung, dass du es vor 20 Uhr zurückgibst.)
  • „Providing“ / „Provided that“ (unter der Bedingung, dass)
    • I will let you take a day off provided that you finish your tasks first. (Ich gewähre dir einen freien Tag unter der Bedingung, dass du zuerst deine Aufgaben erledigst.)
    • Providing the weather is good, we'll go for a hike. (Sofern das Wetter gut ist, machen wir eine Wanderung.)

C.d. Ersetzen von „if“ durch „so that“ oder „in case“

In manchen Kontexten kann „if“ durch „so that“ (damit) oder „in case“ (für den Fall, dass) ersetzt werden, um eine Absicht oder eine Vorsichtsmaßnahme auszudrücken:

  • „So that“ wird verwendet, um zu zeigen, dass die Handlung auf ein Ziel oder eine erwünschte Konsequenz abzielt:
    • I'll explain it again so that everyone understands. (Ich werde es noch einmal erklären, damit jeder es versteht.)
  • „In case“ drückt eine präventive Maßnahme aus, die für eine Eventualität getroffen wird:
    • Take an umbrella in case it rains. (Nimm einen Regenschirm mit, falls es regnet.)

C.e. Andere Ausdrücke, die „if“ ersetzen können

Hier sind weitere Ausdrücke, die das „if“ bei Zero und First Conditionals ersetzen können und die oben nicht genannt wurden. Dazu gehören:

  • „before“ (bevor)
  • „until“ (bis)
  • „as soon as“ (sobald)
  • „the moment“ (in dem Moment, in dem)
  • „after“ (nachdem)

4. Das Second Conditional

Das Second Conditional beschreibt hypothetische oder unwahrscheinliche Situationen in der Gegenwart oder Zukunft. Es wird auch verwendet, um Ratschläge zu formulieren oder sich irreale Szenarien vorzustellen.

Zur Bildung des Second Conditionals wird diese Struktur angewandt:

If + Simple Past, would ('d) + Grundform des Verbs (Infinitiv).

Beispiel zur Beschreibung einer unwahrscheinlichen oder irrealen Situation in der Gegenwart:

  • If I had a car, I would drive to work every day. (Wenn ich ein Auto hätte, würde ich jeden Tag mit dem Auto zur Arbeit fahren.)

In diesem Beispiel besitze ich derzeit kein Auto, es handelt sich um eine Hypothese, die meiner gegenwärtigen Realität widerspricht.

Beispiel zur Beschreibung einer unwahrscheinlichen oder irrealen Situation in der Zukunft:

  • If I won the lottery tomorrow, I would buy a mansion. (Wenn ich morgen im Lotto gewinnen würde, würde ich eine Luxusvilla kaufen.)

Hier wird der „Lottogewinn morgen“ als höchst unwahrscheinlich angesehen, weshalb das Second Conditional verwendet wird.

Achtung, im Bedingungssatz (if-clause) gibt es niemals „would“!✅ If I had a car, I would drive to work every day.❌ If I'd have a car, I would drive to work every day.
Du kannst unseren Kurs zum Präteritum (Simple Past) konsultieren, um die Bildung des Präteritums zu meistern.

A. Ersetzung von „would“ durch „could“ oder „might“

Beim Second Conditional ist es möglich, "would" durch "could" oder "might" zu ersetzen, um unterschiedliche Bedeutungsnuancen auszudrücken:

  • „Could“: Drückt eine Fähigkeit oder eine Möglichkeit in einem hypothetischen Szenario aus.
    • If I had more money, I could buy a new car. (Wenn ich mehr Geld hätte, könnte ich ein neues Auto kaufen.)
    • Dies zeigt, dass die Handlung in diesem hypothetischen Kontext realisierbar wird.
  • „Might“: Drückt eine Wahrscheinlichkeit oder eine Unsicherheit aus.
    • If she studied harder, she might pass the exam. (Wenn sie intensiver lernen würde, würde sie die Prüfung vielleicht bestehen.)
    • Hier ist das Bestehen der Prüfung denkbar, aber nicht garantiert.

B. „If I were“ und nicht „If I was“

Beim Second Conditional ist es üblich, „were“ für alle Subjekte (einschließlich „I“, „he“, „she“, „it“) anstelle von „was“ zu verwenden, da dies die hypothetische Dimension des Satzes widerspiegelt.

Die Verwendung von „were“ gilt in formellen oder schriftlichen hypothetischen Konstruktionen als korrekter. Im alltäglichen Sprachgebrauch hört man jedoch manchmal „If I was“, dies ist jedoch weniger elegant oder gehoben.

Zusammenfassend: „If I were“ ist die Standard- und empfohlene Form im Second Conditional, insbesondere in einem akademischen oder formellen Kontext.

  • If I were rich, I would travel the world. (Wenn ich reich wäre, würde ich um die Welt reisen.)
  • If he were taller, he could play basketball professionally. (Wenn er größer wäre, könnte er professionell Basketball spielen.)

C. Präferenz bei First und Second Conditional mit „rather“ ausdrücken

„Rather“ kann im First und Second Conditional verwendet werden, um eine Präferenz zwischen zwei Handlungen oder Situationen auszudrücken.

  • First Conditional: If it rains tomorrow, I'd rather stay at home than go out. (Wenn es morgen regnet, würde ich lieber zu Hause bleiben als ausgehen.)
  • Second Conditional: If I had more free time, I'd rather read a book than watch TV. (Wenn ich mehr Freizeit hätte, würde ich lieber ein Buch lesen als fernsehen.)

D. Verwendung von „wish“ im Second Conditional

Beim Second Conditional kann „wish“ verwendet werden, um Wünsche oder Bedauern über aktuelle oder zukünftige irrealistische oder unwahrscheinliche Situationen auszudrücken. Nach „wish“ wird das Simple Past oder could verwendet.

  • If I spoke Spanish, I would apply for the job.→ I wish I spoke Spanish so I could apply for the job.
  • If she had more free time, she would travel the world.→ I wish she had more free time so she could travel the world.
Man darf niemals ein Modal nach wish setzen, da wish bereits ein Modal ist. Nach wish wird direkt das Past Simple verwendet.❌ I wish I would have more time.✅ I wish I had more time.
Um mehr über das Modal wish zu erfahren, kannst du unseren Kurs über Modalverben konsultieren.

5. Besonderheiten des First Conditional und Second Conditional

A. Eine Voraussetzung bei First und Second Conditional mit „be to“ ausdrücken

Der Ausdruck „be to“ wird in den First und Second Conditionals verwendet, um eine Bedingung anzuzeigen, die zwingend erfüllt sein muss, bevor die Hauptaktion ausgeführt werden kann. Dies verleiht der Bedingung einen formelleren oder autoritativeren Ton.

  • First Conditional:
    • If you are to pass the exam, you must study harder. (Wenn du die Prüfung bestehen willst, musst du fleißiger lernen.)
  • Second Conditional:
    • If she were to accept the job offer, how would she manage the relocation? (Wenn sie das Stellenangebot annehmen sollte, wie würde sie die Umsiedlung managen?)
    • Hier fügt „were to“ eine formellere Hypothese hinzu.

B. Wie wählt man zwischen First und Second Conditional?

Die Wahl zwischen First und Second Conditional hängt vom Grad der Wahrscheinlichkeit oder der Realität der Situation ab:

  • First Conditional: Wird für sehr wahrscheinliche zukünftige Situationen verwendet.
    • If it rains tomorrow, I'll stay home. (Wenn es morgen regnet, bleibe ich zu Hause.)
  • Second Conditional: Wird für hypothetische, unwahrscheinliche oder unmögliche Situationen in der Gegenwart oder Zukunft verwendet.
    • If I had a million dollars, I'd buy a mansion. (Wenn ich eine Million Dollar hätte, würde ich eine Villa kaufen.)

6. Das Third Conditional

Das Third Conditional behandelt hypothetische Situationen in der Vergangenheit, die häufig verwendet werden, um retrospektives Bedauern auszudrücken. Es beschreibt Ereignisse, die nicht stattgefunden haben, und deren imaginäre Konsequenzen. Man muss sich gut merken, dass das Third Conditional nur zur Beschreibung irrealer oder imaginärer vergangener Fakten verwendet wird.

Zur Bildung des Third Conditionals wird diese Struktur angewandt:

If + Past Perfect, would have + Partizip Perfekt.

Für mehr Details kannst du unseren Kurs über das Past Perfect konsultieren.
  • If I had known, I would have helped you. (Wenn ich es gewusst hätte, hätte ich dir geholfen.)
  • If she had not ignored the instructions, she would have avoided the mistake. (Wenn sie die Anweisungen nicht ignoriert hätte, hätte sie den Fehler vermieden.)
  • If they had left earlier, they wouldn't have missed the flight. (Wenn sie früher abgereist wären, hätten sie den Flug nicht verpasst.)
Achtung, wie beim Second Conditional gibt es im Bedingungssatz (if-clause) niemals „would“!✅ If she had worked harder, she would have succeeded.❌ If she would have worked harder, she would have succeeded.

A. Ersetzung von „would“ durch „could“ oder „might“

Beim Third Conditional ist es ebenfalls möglich, "would" durch "could" oder "might" zu ersetzen, um unterschiedliche Nuancen auszudrücken:

  • „Could“ drückt eine Fähigkeit oder eine Möglichkeit in einer irrealen Vergangenheits-/Passat-Situation aus.
    • If I had saved more money, I could have bought a house. (Wenn ich mehr Geld gespart hätte, hätte ich ein Haus kaufen können.)
      • Dies zeigt an, dass der Kauf eines Hauses in diesem hypothetischen Szenario denkbar gewesen wäre.
  • „Might“ drückt eine Wahrscheinlichkeit oder eine Unsicherheit in einem vergangenen Szenario aus.
    • If she had taken the earlier train, she might have arrived on time. (Wenn sie den früheren Zug genommen hätte, wäre sie vielleicht pünktlich angekommen.)
    • Hier ist das pünktliche Ankommen eine Möglichkeit, aber keine Gewissheit.

B. Verwendung von „wish“ im Third Conditional

Beim Third Conditional kann „wish“ verwendet werden, um Bedauern über vergangene Ereignisse auszudrücken, die nicht wie gewünscht verlaufen sind. Es folgt das Past Perfect, um anzuzeigen, dass man sich eine alternative Vergangenheit vorstellt.

  • If I had studied harder, I would have passed the test.→ I wish I had studied harder so I could have passed the test.
  • If we had arrived earlier, we would have seen the performance.→ I wish we had arrived earlier so we could have seen the performance.
Man darf niemals ein Modal nach wish setzen, da wish bereits ein Modal ist. Nach wish verwendet man direkt das Past Perfect.❌ I wish I would have studied harder✅ I wish I had studied harder.
Um mehr über das Modal wish zu erfahren, kannst du unseren Kurs über Modalverben konsultieren.

7. Das Mixed Conditional

Die Mixed Conditionals kombinieren Elemente des Second und Third Conditional. Sie werden verwendet, um Situationen auszudrücken, in denen eine Vergangenheitshandlung Auswirkungen auf die Gegenwart hat oder umgekehrt.

Zur Bildung des Mixed Conditional wird diese Struktur angewandt:

If + past perfect, would + Grundform des Verbs (Infinitiv).

  • If I had studied medicine, I would be a doctor now. (Wenn ich Medizin studiert hätte, wäre ich jetzt Arzt.)
  • If I had worked harder at school, I would have a better job now. (Wenn ich in der Schule härter gearbeitet hätte, hätte ich jetzt einen besseren Job.)
  • If she hadn't missed the train, she would be here with us. (Wenn sie den Zug nicht verpasst hätte, wäre sie jetzt hier bei uns.)

Schlussfolgerung

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Konditionalstrukturen wesentlich sind, um komplexe Ideen, Hypothesen, Wahrscheinlichkeiten oder Bedauern auszudrücken. Sie sind im TOEIC® und in der alltäglichen Kommunikation allgegenwärtig. Ihre Beherrschung ermöglicht es dir daher, präziser zu kommunizieren und nuancierter zu sein. Mit regelmäßigem Training wirst du sie in vielen Situationen sicher anwenden können, sei es in einem beruflichen oder persönlichen Kontext!

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